Organisatorisches

Goshin-Jitsu verstehen wir als ein Selbstverteidigungssystem, das eine Brücke zwischen traditionellen asiatischen, meistens japanischen Selbstverteidigungskünsten und modernen Anforderungen ist. Es vereint Kampfsportarten und Kampfkünste wie Ju-Jutsu/Jiu-Jitsu, Karate, Taekwondo, Judo und Aikido mit zeitgemäßen Sportarten wie Kickboxen zu einem modernen, realistischen und anwendungsorientierten System.

Deshalb stehen Tradition und Moderne nebeneinander und rücken den Menschen in das Zentrum. Es geht also nicht um ein System, sondern um die Mitglieder - also um uns - das Selbstbewusstsein, die Selbstbehauptung und unsere Sicherheit. Selbstverteidigung beginnt nicht mit einer Technik, sondern mit einer inneren Einstellung und Haltung, Selbstsicherheit und Aufmerksamkeit. Diese Fähigkeiten zeichnen erfolgreiche Menschen aus, weshalb Goshin-Jitsu nicht nur Selbstverteidigung, sondern auch Selbstentwicklung bedeutet. Kraft, Energie und Beweglichkeit stehen gleichberechtigt neben Konzentration, Ruhe, Rücksicht und Respekt, denn wir dürfen natürlich auch unseren Trainigspartner nicht verletzen. Deshalb richtet sich das Goshin-Jitsu auch explizit an Kinder, die noch ihren Platz (in Schule, Freundeskreis usw.) finden und behaupten müssen. Unsere große Kindergruppe ist ein gutes Beispiel dafür, wie Goshin-Jitsu positiv auf die Kindesentwicklung wirken kann.

Goshin-Jitsu ist darüber hinaus ein stark am Individuum orientiertes System, denn jeder Mensch ist anders, jeder fühlt sich mit bestimmten Bewegungen oder Techniken wohler, als mit anderen. Deshalb gehen wir immer auf die individuellen Stärken und Bedürfnisse ein, denn nur so kann ein erfolgreiches Selbstverteidigungskonzept vermittelt werden: Eine Bewegung oder Technik, die zu einem 16-jährigen Mädchen passt, muss nicht unbedingt bei einem 55-jährigen Mann funktionieren - und umgekehrt. Deshalb gehen wir immer auf den einzelnen Teilnehmer ein und versuchen, die besten Lösungen zu finden.

Fürstenfeldbrucker Tagblatt vom 25. Oktober 2022